KREIS JAUER/ BOLKENHAIN
Kreisstadt in Vereinigung mit den Kr. Bolkenhain ab Oktober 1932 | |
Jauer | Jawor |
seit 1275 | |
1885: 11178 Einw. 1897: 11978 Einw. 1901: 13030 Einw. 1919: 13549 Einw. 1944: 13726 Einw. 2020: 22462 Einw.
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Partnerstadt: Herne , Nisky | |
Mitglied Euro- Region Nysa | |
Ortsteil Grögersdorf (1939) | |
-1876 in der Stadt | |
https://bilder-aus-niederschlesien.hpage.com |
Wappen um 1870
JAUER - Name aus alten Dokumenten / slawisch/ polnisch: Jawor=Ahornbaum Land war bereits vor 1000 Jahren bewohnt. Das genaue Datum für Gründung ist unbekannt. 1242 wird Pfarrer Valentinus vermerkt auf einer Schenkungsurkunde für das Trebnitzer Kloster.
1404- Die Stadt erhält das Recht einen Samstagsmarkt abzuhalten (bis 1939) 1428-Hussiten verwüsten die Umgebung-Stadt wird verschont Gemeinsamer Kampf der Stände gegen die Hussiten. 1459- Einfluß der böhmischen Krone,-König v. Podiebrad nimmt die Huldigung der Stände entgegen. 1526- Die Reformation hat gesiegt,-der erste Prediger wird berufen 1550- Die Stadt entwickelt sich zum Zentrum des Leinenhandels
1618- Mit Beginn des 30jähr. Krieges leben in der Stadt über 1400 Einw. Jauer unterstützt die Protestanten. Bis 1648 wechselhafte Besetzung von Freund und Feind. In der Stadt leben nur noch 150 Einw.
1653- Die Habsburger in der Stadt. Kath. Klerus erhält alle Kirchen zurück. Protestanten ohne Kirche. Nächste Möglichkeit zum Gottesdienst im Herzogtum Liegnitz.
1654- Entsprechend Festlegungen im Westfälischen Frieden konnte eine Friedenskirche /zum heiligen Geist / gebaut werden. Heute UNESCO- Welterbe
1709- Glockenturm für die Friedenskirche wird gebaut 1741- Preußen erobert Schlesien,-jahrelange Kämpfe in Stadt und Land, Wechselhafte Huldigungen der Stadtväter zu den Herrschern 1748-Schloß Jauer wird (bis 1948) eine Strafanstalt
1763- Die Kriege um Schlesien sind zu Ende, Jauer trägt eine große Schuldenlast 1776- Großer Stadtbrand, Friedrich II. kam selbst zur Begutachtung nach Jauer, 106 000 Taler Zuwendungen für den Aufbau 1788- Stadt wird preußische Garnision
1806- Kriegseinfluß innerhalb der franz. Besatzung, bis 1813 Militärereignisse 1807-Jauer wird Kreisstadt
1818- Die "Jauerische Zeitung" erscheint ---bis 1945 1822-Postkutschenlinienverkehr findet statt 1840- Die schlesische Krise im Leinenhandel erreicht die Stadt, Große Veränderungen in den Handwerksbereichen 1856- Die Eisenbahn erreicht Jauer
1866- Kreiskrankenhaus wird gebaut ,Neues Gymnasium, Telefon hält Einzug 1914- Die Stadt erhält ein Kanalsystem 1933- Machtergreifung der NSDAP, Veränderungen im Verwaltungssystem
1939- Jauer hat 13900 Einwohner, 75% protestantisch 1945- Der Feind steht vor den Toren, 6.2. Evakuierung der Zivilbevölkerung nach Böhmen
12.2. - Die Rote Armee in der Stadt , 13.+14.2. wird Jauer in Brand gesetzt
28.4. Die Stadt wird an poln. Verwaltung übergeben
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Verlag Flemming 1914 |
Herzogtum Schweidnitz Weitreichende adlige Verbindungen |
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1845: 1 Kath.-Schule , 2 Lehrer, Schulhaus von 1826 1 evang.-Bürgerschule, 3 Klassen 1 Armenschule ab 1831 Klosterschule | |
Katholische Schule: | |
1900: 432 Kinder -7 Klassen- 7 Lehrer | |
1900: Kreis Jauer : 17 Schulen- 25 Lehrer- 38 Klassen- 1465 Kinder | |
1925: 303 Kinder - 7 Klassen-7 Lehrer | |
Evangelische Schule: | |
1927: 2 Schulen- 24 Lehrer | |
Oberschule Mädchen | Staatliches Gymnasium |
1939: 2 Volksschulen |
Verkehrsverbindungen nah und fern : | |
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Bahnhof ab 1856 mit Richtungen nach Maltsch, Rohnstock, Merzdorf |
Heute: Jauer - Maltsch stillgelegt Jauer -Roztoka teilweise in Betrieb |
Markttreiben um 1937 | |
<----Quelle by DER HEIMATREUE SCHLESIER-1937 nr. 8 |
ADAC Mitglieder 1913 |
Industrie 30er Jahre/Auswahl | |
Adressen Stand 1938-Auszug-siehe Quelle |
Finanzen der Stadt | |
1939: 10 132 evang. Bürger 3121 kath. Bürger
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Evangelische Kirche | |
UNESCO Welterbe seit 2001
bild + text: siehe quellenverzeichnis | |
Auszug WOCHENBLATT 2015 nr 35 | |
Jauer 1927: zuständig für Alt Jauer, Brechelshof Bremberg, Jacobsdorf, Moisdorf, Profen, Reppersdorf, Seckerwitz, Semmelwitz, Tschirnitz | |
von 1838 - 1853 Auswanderung preuß. Lutheraner nach Australien | |
Katholische Kirche ----mehrmals in der Stadt | 1935: 4033 Katholiken in der Stadt |
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Katholische Kirche heute in der Stadt /Auswahl | |
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Kosciol Matki Boskiej Rozancowej (Unsere lieben Frauen v. Rosenkranz) alle foto+poln. text by B 20 |
Neue Kirche St. Faustina von 2006 |
Baptisten Gemeinde in der Stadt |
Jüdische Gemeinde | 1912: 72 Juden in der Stadt |
Synagoge von 1364 ------> ab 1433 kath.Kirche |
Gemeindeverteter 1933 -Partei: NSDAP --- siehe quelle |
Denkmal nicht mehr vorhanden |
Es gibt zahlreiche Hinweise zu Kunstdenkmäler |
Familienforschung bei http://schlaup-jauer.hpage.com ahnenforschung-reichstein.de + Familienforschung Karsten Grüttner |
Wehrmachtstandort,- mehr. Einheiten ,- siehe Lexikon Wehrmacht Neue Kaserne ab 1898 |
Söhne und Töchter der Stadt |
Gotthard Oswald Marbach (1810 - 1990 ) Dichter, Schriftsteller, |
Ludwig Manfred Lommel (1891-1962) "Schl.-Großmeister des Humors |
Georg Friedrich Schröer (1663-1739) luth.- Theologe |
Christoph Hackner (1663 -1741) Architekt im Barock |
Karl Friedrich Flögel (1729-1788 ) Kulturhistoriker |
Henriette Hanke ( 1785 - 1862 ) Schriftstellerin |
Heinrich Otto Meisner ( 1850 - 1932 ) Archivar |
Arthur Lieutenant (1884 - 1968 ) Politiker |
Heinrich Gottfried von Mattuschka (1734 -1779) |
August Zemplin ( 1784 ---) Dr. med |
Joh. Christian Günther ( 1695 - 1723 ) Dr. phil |
Oswald Julius Menzel (1828 -1900) Pädagoge |
Eduard W. von Engelmann ( 1799 - 1854) Geheimer Finanzrat |
Karl Friedrich von Kulmiz (1809 -1874 ) Geheimer Kommerzienrat |
Otto Grandke (1835 - 1901 ) Geheimer Oberfinanzrat |
Wilhelm Ebstein (1836---) Prof-Arzt |
Ludwig Heidingsfeld (1854---) Komponist |
Quelle für Texte by Schlesische Landsleute 1901 |
Wer kann helfen ? In welchen Jahr wurde das Denkmal eingeweiht ? |
5.Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr.154 -- seit 1898 in Jauer -- 07.08.1914 an die Westfront bei Verdun verlegt -- 79 Offiziere + 2861 Soldaten fallen -- HEUTE: Sowj. Soldaten 2. Weltkrieg beerdigt |
--wahrscheinlich um 1920- ---- > siehe Denkmalfoto by B 20
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1939: Hauptamtlicher Bürgermeister Herr Tschäpe |
Einwohner Stadt: 13817 | Anzahl der Häuser: 4276 |
Arbeitsamt- Arbeitsgericht- Finanzamt Amtsgericht Standesamt - Polizeistation -------> | in der Kreisstadt |
Landesgericht Liegnitz | |
Gasanstalt -Kläranlage -Heimatmuseum | in der Kreisstadt |
Vertrieben | Ende Juni 1946 | 2000 Personen | Kr.Borken +Bochold |
01.08.1946 | Kr.Arnsberg- Dortmund -Thüringen | ||
02.08.1946 | Arnsberg | ||
05.08.1946 | Stadthagen | ||
06.08.1946 | Herne eintreffen 09.08.46 | 40-50 Personen im Güterwagen | |
06.08.1946 | Thüringen | ||
Oktober 1946 | Hennigsdorf b Berlin | ||
quelle by Vertreibung
...und heute Jawor : | |||||
"Friedenskirche zum heiligen Geist " (1654-1655) UNESCO-Welterbe | |||||
powiat jaworski |
Jägendorf | seit 1203-Jegerdorf | Myslinow |
1885: 295 Einw. 1897: 376 Einw. 1901: 370 Einw. 1919: 354 Einw. 1944: 277 Einw.
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Mittel + Nieder + Ober.- | -ab 1881 in Groß Neudorf |
Beschreibung des Ortes von 1845 |
Ansichtkarte um 1920 |
poln. text quelle gekürzt by B 20 |
Grundbesitz / Auswahl | |
Rittergutsbesitzer 1858 | |
... von Sprenger-Rittmeister a. D. | Ober + Mitte + Nieder Jägendorf |
Rittergutsbesitzer 1861 + 1869 + 1886 | |
Ernst Heinrich von Sprenger | 521 ha |
Rittergutsbesitzer 1894 + 1898 | |
Ernst Heinrich von Sprenger | Inspektor A.Hennig ,502 ha |
Rittergutsbesitzer 1912 + 1926 | |
... von Sprenger | Familienbesitz |
Rittergutsbesitz 1937 | |
Herschaft Malmitz | Ober und Niederhof --356 ha |
Evangelische Schule | |
1742 | Schule wird erwähnt |
1848 | 98 Kinder |
1893 | 1 Lehrer |
Katholische Schule | |
1900 | in Groß Neudorf |
1939 |
Verkehrsverbindungen nah und fern : | |
im Ort | Bahnhof Jauer ca. 10 km |
Adel im Dorf: | . ..von Sprenger- Malitsch
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Schloss heute 2010 |
Kirche für Jägendorf bis 1945/46 | |
Evangelische Kirche | in Pombsen (1941) |
Katholische Kirche | in Leipe (1941) |
1912: im Ort 23 Katholiken | |
Alte ( ? ) Kirche -Name ?- um 1920 by B 20 | |
Katholische Kirche heute im Ort | Maria Himmelfahrt |
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bild+poln. text by B 20 |
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Kunstdenkmal 1891* |
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http://denkmalprojekt.org/2009/jaegendorf_wk1_nschl.htm
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----- siehe: jägendorf-kriegerdenkmal |
bei Reinhard.teubner@arcor.de |
Teubner Gasthaus zum Gerichtskretscham in Jägendorf Karl Friedrich Teubner, geboren am 16. Oktober 1806 in Kolbnitz Kreis Jauer, jüngster Sohn des Bauerngutsbesitzers Johann Christoph Teubner und seiner Ehefrau Maria Elisabeth Teubner, geborene Ulbrich, kaufte im Jahr 1833 mit seiner Ehefrau Johanne Friederike Teubner, geborene Schlolz, geboren am 1. März 1808 in Kolbnitz, den Gasthof zum Gerichtskretscham von dem Sohn, des verstorbenen Gerichtskretschmers Johann Gottfried Grallert aus Jägendorf. Im Gerichtskretscham, (war immer die älteste Gastwirtschaft im Dorf), wurden Erbstreitigkeiten, Diebstähle Grundstücks und andere Angelegenheiten von den Gerichtsgeschworenen verhandelt. Karl Friedrich Teubners Großvater Gottlieb Teubner, war von 1780 bis 1803 Bauerngutsbesitzer Gerichtsmann und Gerichtsgeschworener in Kolbnitz. Johanne Friederike Teubner, geborene Scholz, stammte aus einer alten Gastwirtsfamilie in Kolbnitz. Ihr Vater George Friedrich Scholz und seine Ehefrau Maria Rosina Scholz, geborene Jaechner besaßen den Gerichtskretscham in Kolbnitz. Der Bruder von George Friedrich Scholz, Carl Gottfried Scholz war Brauer und Mälzer in Kolbnitz. Der Urgroßvater von Johanne Friederike Teubner, geborene Scholz, George Scholz war im Jahr 1703 Gerichtskretschmer und Gerichtsgeschworener in Dohnau Kreis Liegnitz. Von Dohnau und Kroitsch Kreis Liegnitz, stammen auch unsere Teubner Vorfahren. Es gab auch verwandtschaftliche Beziehungen zum Gasthaus John nach Moisdorf Kreis Jauer. Am 29. März 1851 brannte, durch ein Feuer in der Backstube der Gerichtskretscham bis auf die Grundmauern ab. Karl Friedrich und Johanne Friederike Teubner, mussten noch mal von vorne anfangen und den Gasthof wieder neu aufbauen. Karl Friedrich Teubner, vererbte den Gerichtskretscham an seinen jüngsten Sohn Oswald Heinrich Teubner, geboren am 16.August 1847 in Jägendorf. Oswald Teubner heiratete am 7. Oktober 1872 in der evangelischen Kirche von Peterwitz Kreis Jauer, Maria Pauline Schmidt Tochter des Kretschambesitzers Samuel Schmidt und dessen Ehefrau Johanna Eleonore Schmidt, geborene Binner aus Kolbnitz. Der letzte Gerichtskretschambesitzer war Richard Teubner, ältester Sohn von Oswald Teubner, geboren am 5. Februar 1880 in Jägendorf, verstorben am 18. Januar 1924 mit Ehefrau Bertha Teubner geborene Beer. Bertha Teubner geborene Beer, führte nach dem frühen Tot ihres Mannes Richard Teubner den Gerichtskretscham alleine weiter, bis zur Vertreibung im Jahr 1945. Zum Gerichtskretscham in Jägendorf gehörten Felder und Wiesen ca. 12 Hektar Land. quelle privat teubner 2015 |
Stand: 1927 | |
Müller | F. Hauschild |
Tischler | H. Paatsch |
Schuhmacher | F. Pusch |
Schmied | H.Sagasser |
Schneider | H.Teubner |
Korbmacher | A.Seifert |
1939: Bürgermeister Ewald Weber |
Einwohner: 280 | Fläche: 694 ha | Häuser: 70 |
Arbeitsamt: Jauer | Finanzamt: Jauer | Standesamt: Groß Neudorf |
Arbeitsgericht: Jauer | Schulgemeinde: im Ort | Polizeiposten: Mochau |
Vertrieben: | 1946 |
...und heute Myslinow: | |
Landgemeindeverband Hermannsdorf (Mecinka) powiat jaworski |
Ja(c)kobsdorf | seit 1370- Jacobisdorff | Jakuszowa |
1885: 134 Einw. 1897: 194 Einw. 1901: 178 Einw. 1919: 185 Einw. 1944: 237 Einw. 2001: 87 Einw.
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Ortsteil Siebenhuben 30.09.1928 eingegliedert | -ab 1881 in Groß Neudorf |
Beschreibung des Ortes von 1845 |
Grundbesitz /Auswahl | |
Rittergutsbesitzer 1858 | |
Herr Nagel-Landesältester | |
Rittergutsbesitzer 1886 | |
Martin Nagel- Leutnant der Landwehr | 431 ha |
Rittergutsbesitzer 1898 | |
Hugo von Wienskowsky | 432 ha |
Rittergutsbesitzer 1909 | |
Hugo von Wienskowski | Rittmeister a.D. Inspektor: Scholz 421 ha |
Rittergutsbesitzer 1921 | |
Emil Bervesche Erben | Inspektor Geilke , 425 ha |
Grundbesitz 1930 | |
Emil Bervesche Erben | Rittergut |
Stadt Jauer | Hospitalforst , 100 ha |
Forst Siebenhuben,300 ha | |
Grundbesitz 1937 | |
Dr. Berve | Rittergut |
Stadt Jauer | Forst |
Evangelische Schule | |
1848 | Schule im Gemeindehaus.-Lehrer aus Gräbel |
1867 | 1 Lehrer |
Katholische Schule | keine Angabe |
1939 |
Verkehrsverbindung nah und fern : |
Bahnhof Jauer ca. 10 km |
Kirche für Jakobsdorf bis 1945/46 | |
Evangelische Kirche | in Jauer (1941) |
Katholische Kirche | in Leipe (1941) |
Ortsteil Siebenhuben foto by privat AK |
Adel im Ort | |
HEUTE: Wohnhaus | |
Schloss um 1920 foto by B 20 |
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In der Nähe: |
+ Ortsteil Siebenhuben + Tillebrunn |
Jugendherberge Jakobsdorf
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Handel,Handwerk und Gewerbe 1927 |
1939: Bürgermeister Paul Härtel |
Einwohner: 232 | Fläche: 1168 ha | Häuser:58 |
Arbeitsamt: Jauer | Finanzamt: Jauer | Standesamt: Groß Neudorf |
Schulgemeinde: im Ort | Arbeitsgericht: Jauer | Polizeiposten: im Ort |
Vertrieben | 02.08.1946 | Oldenburger Raum eintreffen 06.08.46 | |
...und heute Jakuszowa: | |
Landgemeindeverband Poischwitz --- powiat jaworski | |
Einwohner heute: 87 | |
---im Dorf Gedenktafel 1. Weltkrieg - foto by B 20 |
Text von Tafel: Es starben den Heldentod für Volk und Vaterland 1914-1918 ---schwach lesbare Namen In Dankbarkeit gewidmet von der Gemeinde und Gut Jakobsdorf |
+++Reste von einen Raubschloss vorhanden |
Touristenlager "Siednicka Polana" bild + poln. text by B 20 |
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